Allgemein
28.05.2024

Bericht der Geschäftsleiterin

Per 31. Dezember 2023 beaufsichtigt die BBSA insgesamt 1224 Institutionen (Vorjahr: 1220) mit einem Gesamtvermögen per Ende 2022 von CHF 205,9 Milliarden (Vorjahr: CHF 234,7 Milliarden).

Die neueste Veröffentlichung der Pensionskassenstatistik für das Jahr 2022 zeigt deutlich, dass der Konsolidierungsprozess bei den Vorsorgeeinrichtungen – auch aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen und regulatorischen Entwicklung – andauern wird. Die BBSA ist diesem Prozess seit ihrem Bestehen unterworfen; im Vergleich zu den Vorjahren verzeichnete sie jedoch im Jahr 2023 die kleinste Anzahl an Aufhebungen: Per Ende 2023 beaufsichtigt sie 377 Vorsorgeeinrichtungen (Vorjahr: 380) mit einem Gesamtvermögen per 31. Dezember 2022 von CHF 199,8 Milliarden (Vorjahr: CHF 229.0 Milliarden). Die Abnahme der beaufsichtigten Bilanzsummen ist eine Folge der negativen Entwicklungen an den Anlagemärkten und des bescheidenen Wirtschaftswachstums im Jahr 2022. Da die Vorsorgeeinrichtungen positive Anlagejahre genutzt haben, um die finanziellen Reserven zu stärken und die technischen Parameter anzupassen, waren sie auf das im Berichtsjahr herrschende anspruchsvolle Umfeld gut vorbereitet. Die finanzielle Lage ist bei den meisten Vorsorgeeinrichtungen weiterhin solide. Die Anzahl an Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung fiel weniger hoch aus als befürchtet. Einmal mehr hat sich die berufliche Vorsorge krisenresistent gezeigt. Im aktuellen Marktumfeld ist jedes oberste Organ jedoch mehr denn je gefordert, alle Einflussfaktoren laufend zu überwachen und die finanzielle Stabilität sicherzustellen.

Gegenüber der kontinuierlich schrumpfenden Anzahl an beaufsichtigten Vorsorgeeinrichtungen erhöhte sich die Anzahl der beaufsichtigten klassischen Stiftungen erneut: Die BBSA beaufsichtigt per Ende 2023 797 klassische Stiftungen (Vorjahr: 790). Bezüglich Bilanzsummen per Ende 2022 stehen CHF 6,0 Milliarden (Vorjahr: 5,6) unter Aufsicht der BBSA.

Weiter beaufsichtigt die BBSA per Ende 2023 50 im Kanton Bern zugelassene und anerkannte Familienausgleichskassen (analog Vorjahr).

Als öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons Bern mit eigener Rechtspersönlichkeit, die finanziell selbsttragend und verwaltungsunabhängig ist, erbringt die BBSA ihre gesetzlichen Leistungen wirtschaftlich, transparent und effizient. Der gemäss Art. 17 und 20 BBSAG zu äufnende Reservefonds in der Höhe eines Jahresumsatzes ist per Ende 2023 wieder vollumfänglich gebildet. Zusätzlich können unsere beaufsichtigten Institutionen im Jahr 2024 von einer Rückvergütung eines Gebührenüberschusses profitieren (Art. 11a GebR BBSA). Der zu verteilende Gebührenüberschuss beträgt 4%. Die Rückvergütung an die beaufsichtigten Institutionen erfolgt proportional zu den erhobenen Grundgebühren 2023 bei der Rechnungstellung für die jährliche Grundgebühr 2024. Der vollständig geäufnete Reservefonds und die Rückvergütung eines Gebührenüberschusses – bereits per 2023 – sind nur dank der in den vergangenen Jahren eingeführten kostenverursachergerechten Verrechnung unserer Dienstleistungen sowie der realisierten Sparpotenziale möglich.

Die BBSA-Veranstaltungen waren auch im Jahr 2023 ein Erfolg. So durften die Vertreterinnen und Vertreter der BBSA an den Vorabendveranstaltungen klassische Stiftungen so viele Teilnehmende wie noch nie begrüssen. Die BVG-Seminare waren ebenfalls sehr gut besucht. Wir danken für die stets hilfreichen Rückmeldungen zu den BBSA-Veranstaltungen. Dies erlaubt uns, künftige Anlässe noch besser auf die Bedürfnisse unserer Anspruchsgruppen auszurichten.

Die Geschäftsleitung bedankt sich bei den Mitarbeitenden für ihr motiviertes Engagement in einer spannenden und gleichermassen chancenreichen wie herausfordernden Zeit. Unser Dank geht auch an die Vertreterinnen und Vertreter der beaufsichtigten Institutionen und der weiteren Anspruchsgruppen für die professionelle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Abschliessend danken wir dem Regierungsrat des Kantons Bern und dem Staatsrat des Kantons Freiburg, welcher der BBSA die Aufsicht über seine Vorsorgeeinrichtungen übertragen hat, für das uns entgegengebrachte Vertrauen.


Susanne Schild, Geschäftsleiterin